Über den 6-Saiter philospophiert…

Der mutige Selbstversuch mit dem Yamaha TRB 6II Sechssaiter ist beendet! Ich hab den Bass gegen einen 5-Saiter getauscht.
Das Thema 6-Saiter mag ich jetzt nicht unbedingt als komplett abgeschlossen betrachten. Es war ein schönes Instrument und es lag wahrscheinlich eher am Spieler als am Bass, dass wir nicht zusammenfanden. Ich hab gemerkt, dass ich aufgrund der konstruktionsbedingen, eigenwilligen Ergonomie dieses Instrumentes unbewusst immer einen Bogen um den Bass gemacht hab. Viele Bassisten mögen es gerne, wenn ein 5 oder 6-Saiter das selbe Stringspacing aufweist wie ein normaler 4-Saiter. Beim TRB war dies der Fall. Es ist für die rechte Hand keine so große Umstellung. Wechselschlag, Slapping und Popping sind vom Spielgefühl recht ähnlich… Das alles wär auch für mich schön und recht, wenn da die linke Hand nicht wäre. Das Griffbrett wird dadurch natürlich unglaublich breit. Um den Bass dennoch spielbar zu halten wird das Halsprofil ziemlich abgeflacht. Und genau damit komm ich nicht klar: Flacher Hals, aber seeehr breit. Ist das verständlich? Mir macht der wirklich massige Hals eines Prezis überhaupt nichts aus. Im Gegenteil! Ich mag das! Wenn der Hals aber zu breit wird wirds für mich allerdings wirklich schwierig… Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der so ein Monster nicht nur spielt, sondern auch noch richtig beherrscht!
Mit einem engen Stringspacing hingegen hab ich allerdings überhaupt keine Probleme. Bei meinem Stingray 5er sinds auch nur 17,5mm. Find ich sehr angenehm.

Was mir auf dem 6-Saiter gefallen hat ist sind die erweiterten Möglichkeiten des Akkordspiels. Ist zwar überhaupt nicht besonders roggnrohl, macht aber trotzdem Spaß. Ich glaube aber dass ein “Gitarrenartiger” Fender Bass VI oder eine Musicman Silhouette Bass Guitar eher was für mich wäre. Aber das ist im Prinzip schon wieder reines G.A.S., Da gibts aber auch von OLP was preiswertes dagegen… 😉


Comments

3 responses to “Über den 6-Saiter philospophiert…”

  1. jaja, die Vor- und Nachteile von kurzen Wurstfingern! ;~)

  2. Komisch, gerade diese Kombination aus breitem aber extrem flachem Hals fand ich bei meine Dean Edge Q6 immer super. Das ist so schön locker flockiges Spiel, fast wie Gitarre.
    Gerade für Soli ist die hohe Saite super. Hab dann sogar auf meine 5-Saiter eine C-Saite montiert. Da ich aber zu der Zeit auch noch Rock-Mugge gemacht hab, war da leider praxisfern.

    Übrigends würde ich auch durchausbehaupten Wurstfinger zu haben 🙂

    Tim

  3. Hi Tim!
    Da hammers wieder! Die Geschmäcker sind halt doch verschieden. Den erweiterten Tonumfang fand ich schon geil. Vor allem aber für Akkordspiel, weniger für Soloarbeit. Die passende Gelegenheit kommt so selten. Und ein Solo nur um des Solos willen find ich albern….
    Gitarrenartig würde ich das aber nicht bezeichnen. Bei einer Gitarre kann man ja immernoch die tiefe Saite mitm Daumen greifen. Das ist nicht die Lehrbuchmethode aber durchaus musikalisch verwertbar, wenn mans nicht so pragmatisch nimmt. Bei einem Sechssaiterbass mit 20mm Stringspacing kann man das vollkommen vergessen.
    Wurstfinger hab ich natürlich auch. Würde ich sonst Bass spielen? 😀