Flinders Ranges

Das sich hier in letzter Zeit so wenig getan hat hängt nicht unwesentlich damit zusammen, dass ich relativ wenig Lust hatte die ca. 600 Fotos unseres letzten Trips in die Flinders Ranges zu einer kompakten, internettauglichen Bildergalerie zusammenzuschrumpfen. Nun: Es ist vollbracht! Viel Spaß beim Gucken! 39 Bilder, wie immer! 😉
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Gaaanz kurzer Reisebericht. Ich will ja niemanden langweilen:
Es ging damit los, dass wir am Samstag Morgen meinen Schwager Stefan am Flughafen abholten. Wir gönnten ihm einen kleinen Imbiss und einen kurzen Mittagsschlaf bevor wir den armen, vollkommen übermüdeten und gejetlagten Knaben ins Auto packten und loszogen.
Die Flinders Ranges sind ein Mittelgebirge das ca 300 km nördlich von Adelaide beginnt und sich noch mehrere hundert Kilometer nach Norden erstreckt. Asphaltierte Stecken sind dort eher unüblich. Wir beschäftigten uns zunächst mit Wandern durch diverse Schluchten und “Scenic Driving” von einem Ausblick zum nächsten. Davon gibts mehr als genug. Und einer ist spektakulärer als der andere. Stefans erstauntes “A wa!” klingt mir noch immer in den Ohren. 😉
Man hatte uns im Vorfeld gesagt, dass es im Frühling (das hats hier nämlich gerade) nur wenige Tropfen Wasser benötigt um dort alles blühen zu lassen. Diese Tropfen gabs leider nicht. Dort hats seit 3-4 Monten nicht geregnet und die Flussbetten waren i.d.R. staubtrocken. Nichtsdestotrotz wars für uns eine faszinierende einzigartige Landschaft!
Besonders erwähnenswert finde ich auch unseren Abstecher zum Lake Frome. Ein ausgetrockneter, bolzebener Salzsee, der in seiner Fläche in etwa dem Saarland entspricht (und ich meine damit nicht die Witze, obwohl die mithalten könnten 😉 ). Über das unendliche Nix im Outback hab ich mich ja schon oft ausgelassen, aber wenn selbst die halbwegs breite Schotterpiste fehlt und man um sich rum nur Luftspiegelungen sieht, gewinnt das Wort “Nix” nochmal eine ganz andere Dimension… Wow!
Wir fuhren weiter nach Norden und stießen auf die alte Route des Ghan, welcher wir dann auch ein paarhundert Kilometer folgten. Der Ghan ist der Zug, der Autralien von Nord nach Süd duchquert. Da die Stecke regelmäßig überflutet und unterspült wurde und somit unpassierbar war, wurde die Strecke um ca. 200-300 km nach Westen verlegt. Wir waren aber an der alten Trasse. Hier ist 1980 der letzte Zug gefahren. Die ganzen verlassenen Ortschaften, die an der Strecke lagen sind mittlerweile nach nicht mal 30 Jahren Ruinen. Niemanden hielts dort mehr. Es war stellenweise echt gespenstisch.
Wir fuhren weiter Richtung Coober Pedy. Dort waren wir im Mai mit Nadja ja schon als wir nach Alice Springs und Uluru hochdüsten. Die Breakaways hatten wir damals aber ausgelassen, da wir dort die Teerstraße hätten verlassen müssen. Jetzt aber, mit geländetauglichem Auto, haben wir diesen Anblick natürlich nachgeholt! Nach einer letzten Nacht im vollkommen platten Outback gings dann nach Hause….
Bleibt zu erwähnen, dass wir auch diese Tour nicht ohne einen platten Reifen zustande brachten. Langsam gewöhn ich mich dran. Ich dachte ja, ich müsste hier weniger Reifen wechseln als in Deutschland, da ja keine Winterreifen nötig sind, aber ich glaub das haut so nicht hin… Achja: Auch diesmal saß nicht ich am Steuer. Stefan wars!

So, und ich gelobe Besserung und versuche jetzt dann wieder regelmäßiger zu schreiben. Die Bildergalerie wird natürlich auch immer unter “Bilder” zu finden zu sein.


Comments

3 responses to “Flinders Ranges”

  1. hej, da dachte ich mir die letzten Tage doch – öfters: “Manmanman – der macht sich einen faulen Lenz, und ich muss jeden Monat einen Arsch voll Kohle für die Domain zahlen….” ;~)
    Und dann kommt er wieder an, mit einen paar klasse Bildern. Jetzt weiß ich, wofür ich zahle. Yeah!

    By the way: Ich habe auch noch ein paar Bilder zu bearbeiten. Bin gestern Abend in die Konzert-Fotografie eingestiegen. Und auf diesem Konzert habe ich sogar zwei Australier getroffen (natürlich aus Adelaide) die erstmal nach Deutschland ausgewandert sind und jetzt in Stuttgart wohnen. Die Welt ist klein!

  2. Hallo Urlauber,

    ” Keep off, Grass” ich brech ab. Habt ihr am Ende doch noch den Golfplatz in Coober Peedy gefunden?

    Liebe Grüße aus München

  3. Passt grad so schön, ein Link zur Unendlichkeit:
    http://kamelopedia.mormo.org/index.php/Unendlich

    Einfach mal ne Bahnstrecke um 200-300 km verlegen? Bei uns ists schon ein Theater, wenns ein paar Meter tiefer geht:
    http://zserver.neu-ulm.de/content/site/projekte/sub03/top020/content.html