Ich bin durch! Alle 7 Bände.
Nun kann ich mich wieder vollständig und gefahrlos in die Gesellschaft integrieren ohne die ständige Furcht, dass mir jemand elementare Spannungselemente des 7.Bandes vorwegnimmt.
Nachdem ich mich in Deutschland dem Harry-Potter-Fieber gegenüber jahrelang erfolgreich ignorant verhalten habe, hats mich in Australien dann doch erwischt. Tja! Ein Spätzünder. Ich hätts ja nicht geglaubt, aber wenn man mal angefangen hat kann man nicht so leicht aufhören.
Im Unklaren bin ich mir jedoch, ob ich das nun als eine spätpupertäre Erscheinung oder als Beginn meiner Midlife-Crisis deuten soll.
Wies dazu kam:
Ich wollte was englischsprachiges Lesen ohne in jeder zweiten Zeile frustriert im Wörterbuch nachschlagen zu müssen. Irgendwas, das man halbwegs flüssig lesen kann. Kinder und Jugendliteratur liegt also nahe. Ich bin Renates Beispiel gefolgt und habe (mit gewissen Vorbehalten) mit Band 1 angefangen, während sie gerade Band 3 las. Bis zum Band 6 war sie mir dann ständig zwei Bücher voraus. Dann war erstmal Schluss, denn das siebte Buch war nicht als Taschenbuch erhältlich. Letztendlich hab ichs dann doch als Hardcover gekauft und habe meine Frau auf der Schlussgeraden doch noch überholt. Ich habe übrigens vor, während sie das letzte Buch liest ständig mein überlegenes Grinsen aufzusetzen und sie mit meinem Wissensvorsprung aufzuziehen. Mal sehen ob das funktioniert 😉
Bin ich nun ein Harry-Potter-Fan? Was die Bücher betrifft: Ja. Die Figur “Harry Potter” hat einige Charakterzüge, die ich nicht besonders zu schätzen weiss, z.B: z.B. Übertriebener Stolz, z.T. Ignoranz gegenüber der Leistung anderer, Selbstmitleid. Die wahren Helden der Bücher sind für mich seine besten Freunde Hermione Granger und Ronald Weasley, die diesen Schmollsack auf der Bahn halten. Vor allem mit Ron konnte ich mich identifizieren. Aus einer seltsamen, kinderreichen Familie entstammend, mit zweifelhaften, oft sarkastischem Humor, losem Mundwerk und einer Neigung zu rationalen, intelligenten Mädchen. 😉