Der "Gute-Laune-Dämpfer" der letzten Tage…

Im vorherigen Beitrag überwog ja eindeutig die Freude darüber, dass unser Krempel angekommen ist. Aber ich habe euch aus Versehen angelogen mit der Aussage, dass alles komplett sei. Das trübt die Laune im nachhinein gesehen doch gewaltig. 🙁

Es war im Januar. Der Kram der verschifft werden sollte war bereits seit 3 Tagen von der Spedition abgeholt und eingelagert. Das Zeug sollte erst auf den Weg, wenn wir von Australien aus grünes Licht dafür geben. Als wir für unsere Reise unser Gepäck zusammenpackten stellten wir fest, dass wir die Gewichtsgrenze fürs Fluggepäck doch deutlich überschreiten würden. Egal, dachten wir. Was gewichtsmäßig nicht mehr geht kommt halt noch in den Container. Bei der Spedition angerufen und gefragt ob wir noch etwas nachladen könnten. Der Container steht ja noch bei der Umzugsspedition. Kein Problem, hieß es. Gleich am nächsten Morgen hab ich dann noch eine Tasche und einen Karton voll Klamotten und etwas Papierkram dort vorbeigebracht. Soweit so gut…
Die Anlieferung hier in Adelaide lief so ab: Ich stand mit der Checkliste an der Tür und hakte ab und kontrollierte, dass auch alle Packstücke angeliefert werden. Hier war nix aufgefallen. Als wir dann in den nächsten Tagen die Sachen auspackten erschlich uns der Verdacht, dass das nicht alles sein kann. Es liess sich im Endeffekt genau auf die Tasche und den Karton einkreisen. Inhalt: Einige Klamotten, darunter meine Lederjacke und zahlreiche von Renates Lieblingsklamotten. Ausserdem: Div. Rechnungen für die Visumsangelegenheiten die wir von der Uni erstattet bekommen würden, wenn wir sie denn vorlegen könnten. Die Summe dürfte sich im mittleren dreistelligen Bereich bewegen. Klasse! Die Sachen standen nicht mal auf dem Lieferschein, drum hab ichs zunächst nicht gemerkt. Ich könnte kotzen!
Der Geschäftsführer der Spedition konnte sich erinnern dass ich die Sachen nachgeliefert habe und auch daran, dass sie vom Flur der Spedition zum Container gebracht wurden. Er hat mir zugesichert, die Sache nochmal genauestens zu untersuchen, hat aber gleichzeitig auch auf seine zeitliche Reklamationsfrist von einem Tag hingewiesen. Na prima…
Wo die Sachen wohl abgeblieben sind? Sind sie in einem falschen Container gelandet und werden gerade in Südamerika ausgeladen? Hat sie der Zoll rausgezogen, weil sie nicht auf den (Zoll-)Papieren erschienen und auch sonst nicht weiter deklariert waren? Der Zoll ist i.d.R. in solchen Fällen ziemlich kurz angebunden. Das sollte eine renomierte internationale Umzugsspedition aber wissen! Hat sie der australische Spediteur verschlampt? Am liebsten wäre mir wenn die Sachen noch bei der Spedition stehen würden. Irgendwer hat massiven Mist gebaut! Jetzt gilts herauszufinden wer. Doch nur wer hat ernsthaftes Interesse daran ausser uns? Für unsern Spediteur ists in jedem Fall mit Kosten verbunden wenn er die Sachen findet, denn dann will ich sie natürlich auch geliefert haben. Sie nicht zu finden wäre für ihn günstiger. Das gibt der Sache einen etwas faden Beigeschmack.
Momentan bleibt uns aber trotzdem nix anderes als abzuwarten und zu hoffen…

PS: Momentan hab ich den Spediteur bewusst anonym gehalten. Er soll seine Chance haben die Sache zu regeln. Sollte er es nicht schaffen werde ich euch den Namen des renomierten Unternehmens auch nicht vorenthalten…


Comments

One response to “Der "Gute-Laune-Dämpfer" der letzten Tage…”

  1. Beileid. Bei solchen Vorfälle neige ich zu Substantivierungen: Ankotzung!