…. hätte eigentlich The biggest guitar band in the world sein sollen 😉
Ich hab leider nur dieses beschissene Foto. Schön wäre es gewesen, wenn es dafür wenigstens die Atmosphäre und die Größe der Veranstaltung eingefangen hätte. Aber nix dergleichen! Egal jetzt! 😉
Im Rahmen des Adelaide Guitar Festivals sollte ein Weltrekord gebrochen werden. Natürlich habe ich unsere Nylonsaitenklampfe geschnappt um meinen bescheidenen Beitrag zu leisten. Es wäre nötig gewesen, dass mindestens 1731 Gitarristen (oder zumindest Menschen mit Gitarre) anrücken um gemeinsam Deep Purples “Smoke on the Water” zu intonieren. Ich rede bewusst im Konjunktiv, da es nicht geschah. Es sind leider nur um die 1300-1400 Gitarristen aufgekreuzt. Das beschert Adelaide aber immerhin den australischen Rekord. Wenigstens kann ich behaupten, dass es nicht an mir lag.
Es gab übrigens eine Westerngitarre im Wert von 2000 AU$ zu gewinnen, aber bisher warte ich immer noch auf die Gewinnbenachrichtigung…
Category Archives: aus Tralien
Flinders Ranges
Das sich hier in letzter Zeit so wenig getan hat hängt nicht unwesentlich damit zusammen, dass ich relativ wenig Lust hatte die ca. 600 Fotos unseres letzten Trips in die Flinders Ranges zu einer kompakten, internettauglichen Bildergalerie zusammenzuschrumpfen. Nun: Es ist vollbracht! Viel Spaß beim Gucken! 39 Bilder, wie immer! 😉
klick mich und du kommst zur Bildergalerie!
Gaaanz kurzer Reisebericht. Ich will ja niemanden langweilen:
Es ging damit los, dass wir am Samstag Morgen meinen Schwager Stefan am Flughafen abholten. Wir gönnten ihm einen kleinen Imbiss und einen kurzen Mittagsschlaf bevor wir den armen, vollkommen übermüdeten und gejetlagten Knaben ins Auto packten und loszogen.
Die Flinders Ranges sind ein Mittelgebirge das ca 300 km nördlich von Adelaide beginnt und sich noch mehrere hundert Kilometer nach Norden erstreckt. Asphaltierte Stecken sind dort eher unüblich. Wir beschäftigten uns zunächst mit Wandern durch diverse Schluchten und “Scenic Driving” von einem Ausblick zum nächsten. Davon gibts mehr als genug. Und einer ist spektakulärer als der andere. Stefans erstauntes “A wa!” klingt mir noch immer in den Ohren. 😉
Man hatte uns im Vorfeld gesagt, dass es im Frühling (das hats hier nämlich gerade) nur wenige Tropfen Wasser benötigt um dort alles blühen zu lassen. Diese Tropfen gabs leider nicht. Dort hats seit 3-4 Monten nicht geregnet und die Flussbetten waren i.d.R. staubtrocken. Nichtsdestotrotz wars für uns eine faszinierende einzigartige Landschaft!
Besonders erwähnenswert finde ich auch unseren Abstecher zum Lake Frome. Ein ausgetrockneter, bolzebener Salzsee, der in seiner Fläche in etwa dem Saarland entspricht (und ich meine damit nicht die Witze, obwohl die mithalten könnten 😉 ). Über das unendliche Nix im Outback hab ich mich ja schon oft ausgelassen, aber wenn selbst die halbwegs breite Schotterpiste fehlt und man um sich rum nur Luftspiegelungen sieht, gewinnt das Wort “Nix” nochmal eine ganz andere Dimension… Wow!
Wir fuhren weiter nach Norden und stießen auf die alte Route des Ghan, welcher wir dann auch ein paarhundert Kilometer folgten. Der Ghan ist der Zug, der Autralien von Nord nach Süd duchquert. Da die Stecke regelmäßig überflutet und unterspült wurde und somit unpassierbar war, wurde die Strecke um ca. 200-300 km nach Westen verlegt. Wir waren aber an der alten Trasse. Hier ist 1980 der letzte Zug gefahren. Die ganzen verlassenen Ortschaften, die an der Strecke lagen sind mittlerweile nach nicht mal 30 Jahren Ruinen. Niemanden hielts dort mehr. Es war stellenweise echt gespenstisch.
Wir fuhren weiter Richtung Coober Pedy. Dort waren wir im Mai mit Nadja ja schon als wir nach Alice Springs und Uluru hochdüsten. Die Breakaways hatten wir damals aber ausgelassen, da wir dort die Teerstraße hätten verlassen müssen. Jetzt aber, mit geländetauglichem Auto, haben wir diesen Anblick natürlich nachgeholt! Nach einer letzten Nacht im vollkommen platten Outback gings dann nach Hause….
Bleibt zu erwähnen, dass wir auch diese Tour nicht ohne einen platten Reifen zustande brachten. Langsam gewöhn ich mich dran. Ich dachte ja, ich müsste hier weniger Reifen wechseln als in Deutschland, da ja keine Winterreifen nötig sind, aber ich glaub das haut so nicht hin… Achja: Auch diesmal saß nicht ich am Steuer. Stefan wars!
So, und ich gelobe Besserung und versuche jetzt dann wieder regelmäßiger zu schreiben. Die Bildergalerie wird natürlich auch immer unter “Bilder” zu finden zu sein.
The australian way of drive, Part II
Hier hab ich großspurig angekündigt, dass ich noch von unserem neuen fahrbaren Untersatz berichten werde. Tataaaa! Hier isser:
Es handelt sich um einen frisch aus Japan importierten 1997er Mitsubishi Delica SpaceGear SeriesII. Noch nie gehört oder gesehen? Kein Wunder. Das Auto wird nur als Rechtslenker gebaut und ist in Deutschland deshalb vollkommen unbekannt, da nutzlos. Den Vor-Vorgänger, den L300 4×4 gabs aber mal…
Es ist genaugenommen eine Kreuzung zweier Mitsubishi-Modelle. Aus dem Pajero wurde das komplette Allrad-Fahrgestell und der Antrieb sammt Getriebe und Differentialsperren hergenommen. Obendrauf wurde die Karosserie und die komfortable Innenausstattung des Starwagon (L400?) gesetzt. Da unser Deli ein “HiRoof”-Modell ist summiert sich das ganze dann zu einer Höhe von satten 210 cm. Das hängt ordentlich im Wind und auch Parkhäuser werden dadurch zu einer ausgesprochen spannenden Angelegenheit. Andererseits ist das Raumgefühl und die Übersicht vor allem im Stadtverkehr weltklasse! Leider hat der “Deli” einen Wendekreis wie ein Flugzeugträger, obwohl er sogar kürzer als unser Commodore ist.
Hier sieht man ganz gut den Höhenunterschied zwischen unserem Deli und einem normalen zweiradgetriebenen Starwagon mit normalem Dach. Ich hab mal ganz frech daneben geparkt:
Das Fahrzeug wird angetrieben von einem lauten, knatternden, aber robusten 2,8l Turbodiesel Motor, der glaub auch Salatöl verbrennen würde. Tun wir eigentlich auch: Momentan fährt er mit Biodiesel. Grundsätzlich ist das nix anderes als Rapsöl mit etwas Zusatzstoffen. Man merkt keinen Unterschied, ausser das die Karre beim Anlassen etwas nach altem Pommesfett stinkt, aber das ist bestimmt nicht schlimmer als der normale Dieselqualm. Auf ein rückständiges Schaltgetriebe wird auch hier verzichtet. Automatik ist angesagt. Einen Schaltknüppel gibts trotzdem, und zwar zur Auswahl folgender vier Modi: Hinterradantrieb, Vierradantrieb, Allrad mit Differentialsperren, Allrad mit Differentialsperren und Geländeuntersetzung
So, zur Auflockerung des Programms ein paar Bilder: 😉
Auch dieses Auto hätten wir in Deutschland nie gekauft. Wenn man nicht gerade Bergbauer auf irgendeiner Alpe ist, oder ständig nen schweren Wohnwagen zieht, stehen die Nachteile von Geländewägen (elende Wägen?) wie Spritverbrauch, teuererere Reifen, schlechteres Fahrverhalten auf der Straße, etc…. meinesachtens in keinem Verhältnis zum Nutzen (Erhöhte Sitzposition, Erhöhter Proll-Faktor, etc…). Hier in Australien ergab sich aber im Rahmen unserer Urläubse und Ausfläge schon öfter die Situation, dass man irgendwas auslässt, weil man dem armen PKW 25 km Schotterpiste nicht zumuten möchte. Schade. Diese Fleckchen sinds nämlich meistens wert. Die Robustheit(*) eröffnet uns einfach ganz andere Möglichkeiten. Über Stecken, die wir mit unserem Commodore bangend mit 30 km/h geschlichen sind, bolzen wir jetzt lässig mit 70 drüber als ob nix wäre. Bei australischen Distanzen ein ziemlicher Fortschritt. Auch das Alter des Autos ist weniger bedenklich als es in Deutschland wäre. Hier ist es weitaus trockener und niemand wirft Salz auf die Straße. Rost ist also kein wirkliches Thema. Ein älteres Auto mit weniger Kilometern ist i.d.R. die bessere Wahl als ein neueres mit zu viel Kilometern, denn während Autos in Deutschland vorher wegrosten, sterben sie hier i.d.R an ihrer Laufleistung. Eine Lektion die wir mit unserem Commodore teuer bezahlen sollten.
Unser Deli hatte mit seinen stolzen 10 Jahren lächerliche 74000 km drauf. Die Japaner fahren nicht viel. Der astreine Zustand bestätigt dies.
So, und nächste Woche gehts mit Stefan auf Schotterpistentour… 😉
(*) Diese Robustheit hat natürlich auch ihre Grenzen. So haben wir uns doch auf unserer letzten Tour mit Sarah und Endre auf einem etwas entlegenen 4WD-Track einen Platten eingefangen. Um diesem Ereignis Rechnung zu tragen habe ich gestern ein zweites Ersatzrad gekauft. Für Outbacktrips empfiehlt man das hier ohnehin… Leider muss das Scheissding jetzt halt irgendwo im Kofferraum mitfahren.
PS: Die passende Internet community mit Tipps und Tricks zu diesem geilen Gefährt hab ich natürlich auch schon entdeckt: www.delicaclub.com
Es ist vorbei…
…für die Crows. 🙁
Gestern haben die Adelaide Crows gaaanz knapp verloren und haben somit keine Möglichkeit mehr ins Grand Final der AFL zu kommen. 🙁
Es gibt hier in Adelaide 2 Teams die in der AFL (Australian Football League) spielen. Eben besagte Adelaide Crows und Port Adelaide. Dabei verhält es sich in etwa wie mit dem FC Bayern und München 1860 in München. Man muss sich entscheiden. Es gibt kein “beide”. Für die einen zu sein heisst automatisch gegen die andern zu sein. So einfach ist das…
Ich wurde zum Crows-Fan, weil Craig meine Ahnungslosigkeit ausgenutzt hat und mir gesagt hat, dass die gut seien und “die Richtigen” seien usw…. Port Adelaide hat nach wie vor gute Chancen auf das Finale ;-). Egal. Jetzt wo die Crows raus sind darf ich also jeden anderen Verein anfeuern, ausser natürlich Port Adelaide ;-). Klarer Fall…
Witzig ist: Die meisten Sportarten ermitteln den Sieger entweder durch eine Tabelle, deren Tabellenerster am letzten Spieltag automatisch Sieger ist oder werfen sich in einem “Knock-Out” System so lange aus dem Rennen bis nur noch einer übrig ist. In der AFL findet aber beides statt: 16 Teams sind in der Tabelle. Die ersten 8 qualifizieren sich für die Finalrunde, in der sie sich dann gegenseitig rauswerfen. Die Crows waren Platz 8 und damit scheißknapp noch mit dabei…
Jetzt muss ich mir ein neues Team aussuchen für die letzten Spieltage und Port Adelaide ist natürlich keine Option. Ich glaube ich bin dann für die Westcoast Eagles aus Pearth. Das ist jetzt abgesehen von Port das einzige verbleibende Team das NICHT aus Victoria kommt. 8 der 16 AFL Teams sind nämlich aus Victoria…
Die die ich bis jetzt noch nicht zu tode gelangweilt habe können jetzt gerne noch weiterlesen. Alle anderen können jetzt getrost aufhören 😀
Wenn man sich mit den grundlegenden Regeln des Aussie Rules Football mal auseinandergesetzt hat macht auch das zukucken Spaß. Das ist wahrscheinlich auch gesünder als selbst zu spielen, denn es ist schon ein ausgesprochen körperbetontes Spiel und tierisch schnell. So schnell, dass man es anfangs gar nicht mitkriegt wenn ein Freistoß ausgeführt wurde.
Auch die Regeln sind darauf ausgelegt den Sport schnell zu halten. Beispiel: Ein Spieler von Team A hat den Ball und wird angegriffen (tackle) während er den Ball hat. Wenn besagter Spieler des Teams A aber die Möglichkeit gehabt hätte den Ball vorher abzuspielen, bekommt Team B, also das angreifende Team einen Freistoß (holding the ball). Das bedeutet natürlich, dass jeder Spieler der den Ball bekommt versucht so schnell wie möglich weiterzupassen oder gleich aufs Tor zu bolzen, denn sobald er den Ball hat ist er unmittelbar in massiver Bedrängnis. Es darf nämlich NUR der ballführende Spieler angegriffen werten.
Einen Torwart gibts nicht und werfen ist übrigens auch nicht erlaubt. Der Ball wird entweder gekickt oder gepuncht. (Also mit der Faust weggeboxt). Ausserdem wird wie auch beim Eishockey auf absolute Spielzeit gespielt. 4×20 Minuten. Die Uhr stoppt bei Unterbrechungen.
Das deutsche Wikipedia sagt dazu DAS
Und nun: Go, Westcoast Eagles, Go!!!! Schmeisst Port raus!!!
Great Ocean Road, Melbourne, Grampians…
Habt ihr eine Vorstellung wie schwer das ist, eine Masse von ca. 450 Bildern auf eine erträgliche zweistellige Anzahl mit einer 3 vorne dran zu reduzieren? Ein Eindruck des ganzen Trips soll natürlich auch noch erhalten bleiben. Das ist harte Arbeit, ich kanns euch sagen, aber ich habs gemacht!
Hier das Resultat:
– aufs Bild klicken! Zackzack! –
Wir haben den zweiwöchigen Besuch Sarahs und Endres zum Anlass genommen Adelaide für eine gute Woche zu velassen und einen weiteren Bereich Australiens zu erkunden. Die Route führte uns Richtung Süden über die Great Ocean Road nach Melbourne. Am Rückweg in die Grampians und leider nicht mehr in die Wüstengegenden. Dazu später mehr.
Kurze Zusammenfassung der Eindrücke: Die Great Ocean Road ist nicht nur für australische Verhältnisse sehr kurvig. Man sollte sich genügend Zeit nehmen und oft anhalten zum kucken und staunen. Anlässe gibts genug. Während der Fahrt erfordert die kurvige Strecke aber doch ordentlich Aufmerksamkeit. Es wäre empfehlenswert gewesen die Strecke eher in der anderen Richtung zu befahren, da die ganzen Parkbuchten und Aussichtspunkte i.d.R an unübersichtlichen Streckenabschnitten an der küstennäheren Seite der Straße sind. (In Australien herrscht nämlich Linksverkehr, auch wenn Endre das überhaupt nicht in den Kram passt 😉 ) Es ging aber auch so…
In Melbourne angekommen haben wir uns in einem Campinplatz für 2 Nächte eine “Cabin” gemietet. Das war ausgesprochen komfortabel, denn den Rest der Tour haben wir trotz zum Teil frostigen Nächten im Zelt genächtigt. Nagut. In Deutschland würde man nichtmal auf die Idee kommen mitten im Winter zu zelten ;-).
Meinen ersten Eindruck von vor ein paar Wochen bekam ich bestätigt. Das über 3mal so große Melbourne ist eine bedeutend umtriebigere Stadt als unser Adelaide, das ja doch einen etwas ländlichen Charakter behalten hat, obwohl dort auch ca. 1,1 Mio Menschen hausen.
Anschliessend sind wir weitergezogen in die Grampians. Das ist ein Mittelgebirge im Bundesstaat Victoria. Vor ca. anderthalb Jahren wurde die Gegend von einem verheerenden Buschbrand heimgesucht, welcher mit 130.000 Hektar ca. die Hälfte des Nationalparks niedergebrannt hat. Es ist einerseits deutlich zu sehen wie zerstörerisch so ein Feuer zu Werke geht, andererseits aber auch erstaunlich, wie schnell sich die Fauna dort wieder erholt und es wieder zu spriessen beginnt.
Auf dem Heimweg wollten wir unseren Gästen auch noch einen Einblick in die australische Wüstenlandschaft geben. Wir haben sie letztendlich nur gestreift, da uns ein platter Reifen auf die geteerten Straßen zurückgenötigt hat. Schotterpisten in der Wüste ohne Ersatzrad zu fahren wäre eine ausgesprochen blöde Idee gewesen…
Das mit den platten Reifen häuft sich langsam. Bei unserem Urlaub mit Nadja ins Northern Territory hats und auch schon nen Reifen zerlegt.
Im Oktober kommt mein Schwager Stefan zu Besuch. Ich war schon drauf und dran Reifen auf Vorrat zu kaufen 😀
3 Tonnen weniger…
Vor einer Woche habe ich meinen Australischen Führerschein beantragt. Nachdem wir jetzt ein “Permanent Residence”-Visa haben, möchten die australischen Behörden nämlich unseren europäischen und auch den internationalen Führerschein nicht mehr akzeptieren. Heute morgen kam er per Post an. Hierfür musste ich keine Prüfung oder Fahrprüfung ablegen. Sie glauben also, dass wer den deutschen FÜhrerschein besitzt, wohl ausreichend gut Auto fahren kann. Die Führerscheinklassen werden aber etwas anders gehandhabt. So darf ich mit der australischen Drivers Licence Klasse C nur Fahrzeuge bis 4,5t Gesamtgewicht fahren und nicht wie bisher bis 7,5t. Alles was über 4,5t geht gibts, generell nur in Verbindung mit einer bestandenen Fahrprüfung und kann nicht einfach so übertragen werden. Fahrstunden o.ä. sind auch hierfür nicht nötig.
Da ich momentan aber ganz gut ohne LKW klarkomme, belasse ichs vorerst mal dabei, spare mir die Gebühren und gebe mich mit 3 Tonnen weniger zufrieden…
PS: Die Beschränkung des Führerscheins auf 3,5t in BRD (bzw 4,5 in SA) halte ich generell für eine sinnvolle Sache. Wer schonmal 7,5Tonner gefahren ist weiss, dass das mit “Autofahren” nicht mehr viel zu tun hat.
Zumindest sollte das Führen eines 7,5Tonners Bestandteil der Fahrausbildung sein, z.B. durch Pflichtstunden (so wie auch Nachtfahrt, Autobahnfahrt, etc…).
Schade ist allerdings, dass sich der Preis für die Ausbildung deshalb nicht verringert. Doch das liegt auf der Hand: Die Fahrschulen bieten ja nach wie vor die gleiche Ausbildung, die ja i.d.R. noch nie über ein Fahrzeug der Golf-Klasse hinausging…
Jagdschein Teil II
Nachdem ich meine Fertigkeiten als Jäger an Land hier schon unter Beweis gestellt habe, hab ich mich heute auf neues Terrain begeben. Im für mich vollkommen neuen Element Wasser kann ich nun auch erste Erfolge vermelden. Wie kams?
Neulich fragten uns Craig und Astrid, ob wir denn schon beim “Fishing” waren. In Australien ist das bedeutend verbreiteter, da man hierfür keinerlei Lizenz oder Angelschein dafür benötigt. Als wir dies wahrheitsgemäss verneinten meinten sie, dass sie uns mal mitnehmen werden. Und heute wars soweit.
Die Ausbeute war zwar ausgesprochen gering, aber der Erfolg war überraschenderweise auf meiner Seite. Zumindest was den Fisch betraf. Später mehr dazu 😉 . Den ersten Fisch den ich an der Angel hatte war so klein, dass er auf direktem Wege wieder ins Wasser durfte. Später biss aber tatsächlich noch ein etwas größerer an. Der hatte dann gerademal die Mindestlänge. Astrid fing kurz darauf auch noch einen viel zu Kleinen und das wars dann auch an Fisch.
Mir bleibt also die Genugtuung, dass ich als einziger einen essbaren Fisch rauszog. Dieser versprach einen kleinen leckeren Happen, aber nicht genug für alle. Satt wurden wir deshalb von gekauften “Fish&Chips” 😉 . Den gefangenen Fisch haben Renate und ich uns gerade noch einverleibt. Es war weniger als ein Happen. 😉 Aber sehr lecker!
Den ultimativen Knaller des Tages brachte aber Craig. Leider aber nicht per Foto dokumentiert: Als er in hohem Bogen seine Angelschnur auswarf, erwischte er tatsächlich eine verdutzte Seemöwe im Flug, welche gerade ahnungslos über uns ihre Runden drehte. Andere brauchen dafür ein Gewehr und einen Hund :-D. Die Schnur wickelte sich mehrmals um ihren Flügel und auch ihre Füsse, so dass das Tier in hohem Bogen an der Angelschnur ins Wasser klatschte. Nachdem er die Möwe an der Schnur an Land geholt hatte, konnte sie unverletzt aus dem Schnurwirrwar befreit werden und flog anschliessend weiter. Da erscheint der kleine Hai den er letzte Woche am Haken hatte als was ganz alltägliches…
Alles in allem hats sehr viel Spass gemacht. Ob angeln die richtige Freizeitbeschäftigung für mich ist kann ich nicht sagen. Probieren möchte ichs definitiv irgendwann noch einmal. Mangels Erfahrung habe ich den Fisch auch nicht selbst erschlagen und ausgenommen. Dies haben Astrid und Craig für mich erledigt. Danke! Komisch ist auch, dass der Fisch, selbst wenn der Kopf schon abgetrennt ist immer noch ein paar Reflexe zeigt. Das Nervensystem funktioniert wirklich noch ein paar Minuten länger. Das Totschlagen und Ausnehmen des Fisches erfordert mit Sicherheit etwas Überwindung. Mal sehen ob ich das kann….
Und hier sieht man das Prachtexemplar! (Und den Fisch natürlich auch! 😉 )
Frost
So sah unser Auto heute Morgen um 8:15 aus:
Es kursiert ja die allgemeine Meinung, dass es in Australien nicht kalt sei.
Nun: Der Wetterbericht sagt für heute tagsüber 5-14°C voraus. Da die Häusser i.d.R. überhaupt nicht isoliert sind, im Normalfall auch über keine Zentralheizung oder sonst irgend eine Form der Grundtemperierung verfügen, kriegt man diese Temperaturen sehr direkt mit. Doppelverglasung? Fehlanzeige!
Die 5-14°C im australischen Winter fühlen sich also bedeutend kälter an als in Deutschland…
Im Sommer das komplette Haus zu kühlen ist kein Problem: Zentrale Klimaanlage mit Kaltluftzufuhr in allen Räumen. Aber warm kriegt man die Hütte nur zimmerweise. Unsere 2 Elektroheizungen sind wirklich gut und werfen ordentlich Wärme in den Raum. Wenn man sie ausschaltet ist es aber nach 5 Minuten wieder wie draussen.
God save the Queen!
************** DIESES BILD WURDE ENTFERNT! SORRY! ************
da ich keinen Bock auf eine Abmahnung habe, habe ich dieses Bild entfernt.
Genaueres zu diesem Thema kann man z.B. HIER nachlesen.
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Danke, Queen Elizabeth II! Ihr haben wir zu verdanken, dass das letzte Wochenende ein verlängertes war. Am gestrigen Montag feierte Australien “Queen’s Birthday”. Das ist in Australien nämlich ein Feiertag. Die englische Queen ist tatsächlich das Staatsoberhaupt von Australien. Sie wird allerdings vertreten von einem Generalgouverneur. Erst 1999 haben die Australier in einem Referendum sogar gegen die Schaffung einer Republik ausgesprochen. Australien ist deshalb heute noch eine parlamentarische Monarchie, die weitestgehend nach britischem Vorbild funktioniert.
Das die Queen eigentlich am 21.April geboren wurde, ist dabei von nicht so dramatischer Wichtigkeit. Im April gibts mit dem “Anzac-Day” schon einen Feiertag, deshalb wird Queens Birthday kurzerhand auf den zweiten Montag im Juni gelegt. (Übrigens: Die Engländer feiern ihn des besseren Wetters wegen auch im Juni. Allerdings an einem Samstag 🙂 )
Das es hier zwingend auf einen Montag fällt, entspricht der australischen Mentalität aber vollkommen. Es wird hier kein freier Tag verschenkt! Wenn ein Feiertag aus irgendwelchen Gründen aufs Wochenende fällt, wird der entsprechende freie Tag ans Wochenende drangehängt.
Beispiel gefällig? Gerne!
Neujahr ist ja üblicherweise am 1.Januar. Im Jahre 2005 war der 1.Januar dummerweise ein Samstag. Deshalb wurde “New Year’s Day” kurzerhand auf den Montag den 3.Januar verschoben. Der freie Tag ist gerettet! So läuft das hier ständig. 😀
Der Knaller kommt jedoch erst im Jahre 2010! Beide Weihnachtsfeiertage fallen komplett aufs Wochenende. Der deutsche Arbeitnehmer würde sich hier in den A*sch beissen und am Montag den 27 wieder zum schuften gehen. Nicht so die Australier! Hier stehen die Feiertage am Montag den 27. und Dienstag den 28. im Kalender und sind auch tatsächlich arbeitsfrei.
Bleibt zu erwähnen, dass Australien auch nicht ganz so viele Feiertage hat wie Deutschland, diese dafür aber garantiert! 😉
Der trockenste Staat im trockensten Kontinent der Erde…
…soll South Australia sein. Das erzählt man sich hier so. Im Sommer möchte man das noch glauben. Wenn man die Überflutung im Park östlich der City von Adelaide sah, fängt man an daran ernsthaft zu zweifeln. Sonst fliesst hier ein kleines Rinnsal, welches man im Schilf wirklich suchen muss… Der Regenfall der letzten Tage macht sich bemerkbar.
Die Aussage in der Überschrift stimmt allerdings nur bedingt. Der Fehler liegt darin, dass Australien nicht der trockenste Kontinent ist. Klingt komisch? Is aber so! Tatsächlich ist die Antarktis trockener. Zumindest in flüssiger Form ist Wasser dort noch seltener zu finden.